Sonntag, 15. November 2015

Zwei Spätburgunder und ein Cliffhanger

Gestern und heute habe ich die vor einiger Zeit besorgte Flasche  Pinot Noir von "Garagenwinzer" Henrik Möbitz aus Baden endlich mal probiert. Ich wollte wissen, wie dieser 2012er schmeckt um zu überlegen, ob ich mir 2013er bestellen soll. Lange warten kann man nicht damit, denn die Produktionsmenge des Nebenerwerbsbetriebs ist winzig.
Um das, was ich da probiere, einordnen zu können, habe ich zum Vergleich den 2012er Sonnenberg von Jülg danebengestellt. Diese Wahl war nicht Ergebnis tiefschürfender Überlegungen, sondern der Jülg war einfach der einzige andere 2012er, der im Keller war.

2012 Jülg Spätburgunder Sonnenberg
Recht helles Rot.
In der Nase zunächst sehr verhalten. Mit Luft dann ausgeprägter, distinguiert wirkend, dunkle Früchte. Am nächsten Tag intensiver, Wacholder
Am Gaumen noch etwas unnahbar; braucht noch Zeit. Hat aber gute Anlagen und "Grip"
durch eine feine Säure und Tannin.
86-88+, 2017-2020+

2012 Möbitz Spätburgunder Kanzel
Mittleres Rot.
In der Nase recht ausgeprägt und tief, Noten von Wacholder und Trockenkräutern.
Am Gaumen seidiges Tannin, das den Wein schon angenehm trinkbar erscheinen läßt. Ich denke aber, dass da noch deutlich mehr kommt. Am nächsten Tag kommt die Frucht deutlicher heraus. Sehr schöner Spätburgunder, aber braucht noch Zeit.
89-91, 2017-2020+

Und - kaufe ich jetzt 2013er? Ich weiß es noch nicht. Der Wein ist
gut und sein Geld (knapp 30 Euro) durchaus wert. Aber ich habe heute den 2013er Liedwein von Jürgen von der Mark probiert. Und der hat mich regelrecht umgehauen. Dazu mehr im nächsten Post. Stay tuned. (Jetzt gibt es Cliffhanger sogar schon in Weinblogs...) 

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