Donnerstag, 8. Februar 2018

Wein ohne Grenzen

Wenn bei einem Wein als Herkunftsbezeichnung "Wein aus der EG" angegeben ist, denke ich zuerst an Tetra-Packs mit unsäglicher Plörre. Und nun finde ich exakt diese Bezeichnung auf einer 20+ Euro-Flasche. Aber der Wein (Blaufränkisch alias Kekfrankos alias Lemberger - die Rebsorte hat mehr Namen als Jason Bourne Pässe) ist von Uwe Schiefer, also wird's wohl so schlimm nicht sein.

Hintergrund ist, dass die Reben im Ungarn wachsen, der Wein aber in Österreich vinifiziert wird. Bzw. wurde, denn 2012 war der letzte Jahrgang, danach gab es irgendwelche rechtlichen Probleme (es wird auch von "Enteignung" gesprochen; ich weiß aber zu wenig, um dazu etwas zu sagen). Es ist auf jeden Fall schade, dass es den Wein nicht mehr gibt, denn er ist wirklich gut. Pala ist übrigens ungarisch für Schiefer und kann sich sowohl auf den Namen des Winzers als auch auf den Boden beziehen, denn soweit ich weiß, wächst der Pala auf Schieferboden.




2012 Uwe Schiefer Blaufränkisch "Pala"
Mittleres bis dunkles Rot, am Rand Rosa
Schöne Nase mit Noten von Sauerkirschen, Tabak und Gewürzen
Am Gaumen mittelgewichtig, schöne und auf eine angenehme Art säuerlich wirkende Frucht, wirkt bereits recht rund, prägende Säure, mittellang. Schöner Wein, vergleichsweise moderat im Alkohol (13%)
89-91, bis 2021+

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen